»Der große Frieden«

 

Rezension von Maja Rehbein in Zeitschrift info3, November 2023

 

Mit der drei Teilen „Vorzeichen”, „Bedingungen” und „Praktische Aspekte” behandelt der Autor das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. […] Die reichhaltigen Gedanken sind übersichtlich dargestellt, wobei Wichtiges unter verschiedenen Blickwinkeln mehrfach wiederkehrt. Goethes und Humboldts geistige Erfahrungen unterstützen das Zukunftsträchtige, Hoffnungsvolle dieses Buches. Dazu kommen das angenehme Layout und der gründliche Ergänzungsteil. Das zugehörige Vademecum, ein eigener Band, ist eine Anleitung, das uralte indigene Erbe mit unserer Zeit zu verbinden und unser Denken beweglicher zu machen.

»Sieben Generationen«

 

Rezension von Rainer Monnet, „likedin”, Oktober 2022

 

Ein Buch, das die Leser zum Nachdenken zu bringt. Dem Autor Peter Krause gelingt es, einen Bogen von einer uralten indigenen Kultur und Weisheit in die Jetztzeit zu schlagen.

 

Verwunderung und Scham kann die Leser befallen, darüber, dass die ‚Weißhäutigen‘ bislang so wenig von der indianischen Kultur gelernt haben. Viele unserer heutigen globalen Probleme würden sich in Luft auflösen oder relativieren, wenn wir lernten, mit dieser uralten Weisheit zu leben. Das mag daran liegen, dass Indianer und Nicht-Indianer kaum adäquat miteinander kommunizieren können, weil sie völlig andere Wahrnehmungen von der Welt und ein vollkommen anderes Bewusstsein haben. Die ‚Mi>kmaq‘, ein indianischer Stamm heute hauptsächlich in Kanada ansässig, lebt das Prinzip der sieben Generationen. Dieses Volk bringt seit Jahrtausenden Mutter Natur großen Respekt entgegen. Es ist erstaunlich, dass sich die Haudenosaunee bereits im zwölften Jahrhundert unserer Zeitrechnung zu einer Konföderation zusammengeschlossen hatten, die aus fünf später sechs verschiedenen Stämmen bestand. Auf dieser Basis entstand 1200 n. Chr., also zu Zeiten der europäischen Scholastik und dem Bau der großen Kathedralen, eine Verfassung mit 117 Artikeln.

Die sieben Generationen erstrecken sich vom Bewusstsein des Handelnden aus gesehen nicht nur in die Zukunft. Es sind zwei Generationen in der Vergangenheit (Eltern und Großeltern), die zentrale Generation selbst, die zwei folgenden (Kinder und Enkelkinder) und zwei weitere Generationen von Ungeborenen. Das von Krause so genannte ‚Sieben-Generationen-Gewahrsein‘ erschreckt sich also über einen Zeitraum etwa 200 Jahren.

Die Philosophie der Haudenosaunee kann mit wenigen Worten zusammengefasst werden: in allen Lebensformen zusammenwirken, gegenseitige Hilfe leisten, uneigennützig sein, gegensätzliche Kräfte vereinigen und mit Mutter Natur in Einklang leben. Interessanterweise haben diese indianischen Völker ein ungemein modernes Verständnis über die Rolle der Frauen. Sie stehen im Mittelpunkt aller Dinge. Im Rat der Konföderation kommt ihnen eine besondere Rolle zu; sie haben ein Vorschlags- und Vetorecht beim Rat der Konföderation. Besonders hervorheben möchte der Rezensent die schöne Sprache und stimmige Ausdrucksweise des Autors, um die Unterschiede zwischen dem Bewusstsein der Indianer und dem unseren zu charakterisieren. Ein besonderes und ausgesprochen lesenswertes Buch.

 

 

 

Unsere Kinder und Enkel immer mitbedenken! Die Weisheit der Indigenen Amerikas

 

zum Buch »Sieben Generationen – Alte indigene Weisheit für die Welt von heute und morgen«. Rezension von Ute und Harald Kiczka, Zeitschrift „Anthroposophie”, September 2022

 

Als Kenner der Geschichte und Gegenwart der indigenen Völker Nordamerikas berichtet Peter Krause in seinem neuen Buch authentisch und lebensnah. Zwei Vertreter der First Nations in Nova Scotia, Kanada, ermöglichten ihm Einblicke in deren Kultur. Er zitiert eine bedeutsame Aussage: »Wir Mi‘kmaq sehen sieben Generationen voraus. Wir können doch nicht das Wasser der Kinder unserer Kinder vergiften! Es geht uns in unserem Leben und Handeln nicht zuerst ums Geld, sondern um die Welt. Wir wollen sicherstellen, dass der Platz zum Leben auch in Zukunft erhalten bleibt.«

 

Diese Bemerkung ließ den Autor seitdem nicht mehr los; so schreibt er: „Ich entdeckte, dass diese Idee, Verantwortung für die eigenen Taten vor dem Hintergrund von sieben Generationen zu entwickeln, in den indigenen Kulturen Nordamerikas eine zentrale Rolle spielt.“ Diese fühlen sich nicht nur auf eine besondere Art mit ihren Vorfahren verbunden, sondern mit Generationen, die weit in der Zukunft liegen. Ein wichtiger Begriff der Weisheiten der First Nations ist „Orenda“. Es meint den Zugang zur ätherischen Welt. Der Autor widmet sich diesem Thema ausführlich, nimmt die Spur auf, verfolgt sie bei den Naturvölkern, bei den Naturphilosophen bis zu den heutigen Vordenkern einer Verbindung von Kultur, Religion, Wissenschaft und Spiritualität. Er lässt Alexander von Humboldt, Joseph von Eichendorf, Rudolf Steiner und Zeitgenossen wie Wolfgang Schad, Jochen Bockemühl und andere zu Wort kommen. Aus der Fülle der Literaturhinweise und Querverbindungen, Zitate und Aspekte wird deutlich, dass er hier eine Art Lebenswerk vorgestellt hat. Begriffe wie Gemeinschaft, Erde, Lebewesen, Zeiterleben, Gesundheit und Krankheit werden ausführlich betrachtet. Er resümiert die Konsequenzen, die entstehen, wenn die Menschen den Blick auf die Wirklichkeit bewusst erweitern und verändern wollen. „Wenn wir verstanden haben, dass in den sich immer schneller verändernden Lebensverhältnissen bisher gekannte Erkenntnisse und gewohntes Recht nicht für immer und ewig tragen, bedarf es neuer Denkformen und Erklärungsweisen. Der ausgelöste Prozess schafft Raum für eine Sichtweise, die zugleich zu einem veränderten Verhältnis zur persönlichen Verantwortung führt. Denn weil sich das bisher Beständige und verlässlich Tragende immer schneller aufzulösen beginnt, kommt es in jeder konkreten Situation mehr denn je auf jeden einzelnen Menschen an! Das Wissen um dauernde Veränderungen ist für sich genommen aber noch nicht das Ziel; es geht vielmehr um ein darauf gegründetes bewusstes Verhältnis zur Welt und Leben, das vom Menschen selbst als solches gewollt wird“, so fasst es der Autor zusammen.

Auch wir Heutigen können uns mit dieser sinnstiftenden Weisheit verbinden, die unsere Aufmerksamkeit auf das Wesentliche lenkt. Aber es gilt damit Ernst zu machen. Verdeutlicht wird dies durch die Worte von Hill Rick, dem Vorsitzenden des Komitees der Haudenosaunee (Eigenbezeichnung „Leute des Langhauses“; hierzulande ist die Bezeichnung Irokesen gebräuchlich): „Der grundlegende Faktor, der Indianer und Nicht-Indianer davon abhält, miteinander zu kommunizieren, ist, dass sie über zwei völlig unterschiedliche Wahrnehmungen der Welt sprechen. Wenn man in einer Indianerreservation aufwächst, wird man sich der Geheimnisse des Universums sehr bewusst. Der Schulbesuch außerhalb der Reservation ist für die meisten Indianer eine traumatische Erfahrung. In der Welt des weißen Mannes geht es beim Wissen darum, Theorien, Daten, Listen von Königen und Präsidenten, die Tabelle der chemischen Elemente und viele Dinge auswendig zu lernen, die in der alltäglichen Arbeit nicht vorkommen. Wissen scheint von Erfahrung getrennt zu sein … Dass es eine Realität gibt, die wir nicht messen können, ist für nicht-indianische Völker schwer zu glauben oder zumindest eher emotional als intellektuell zu erfassen.“

Dem Autor gelingt es, in einem Streifzug durch die Zivilisations- und Ideengeschichte der Menschheit, auf jeder Seite neue Facetten und Ausblicke zu geben, die uns für eine erweiterte Weltwahrnehmung bereit machen. So schlägt er eine Brücke mit Aspekten und Beispielen aus der Welt der Wissenschaften, der Philosophie und der Kunst, so dass der Leser von diesen Bezügen profitieren kann. Im 12. Jahrhundert kam es durch Deganawidah, den Krause als Eingeweihten beschreibt, zu einem Impuls für ein friedliches Zusammenleben. Schließlich entwickelten zunächst fünf, später sechs, Stämme die weltweit erste demokratische Verfassung einer Konföderation mit dem „Gesetz des großen Friedens“. Sie wurde sogar niedergeschrieben und später ins Englische übersetzt. Historiker wiesen nach dass sich die Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika von den demokratischen Ideen ihrer indigenen Vorgänger inspirieren ließen. Aber erst 1988 wurden die First Nations vom amerikanischen Kongress für ihren Einfluss auf die Verfassung und die Bill of Rights (das Grundgesetz) der USA gewürdigt. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Weisheit indigener Völker damit zeitgleich anerkannt worden wäre.

Gegen Ende des Buches finden wir vier biographische Portraits von Persönlichkeiten aus verschiedenen Teilen der Welt als Beispiele für Verantwortlichkeit für das Ganze. Dag Hammarskjöld, Wangari Maathai, Mary Hesse und Bernard Lietaer. Auffallend ist, dass man es hier neben Genialität mit Verzicht zu tun hat – Verzicht auf Egoismus und Vorteilnahme, ein Thema, das wir ernsthaft umzusetzen aufgerufen sind. „Man schneidet sich ja buchstäblich ins eigene Fleisch ...“, so Bernard Lietaer, „wenn man sich gegenseitig ausbeutet.“ Wie können wir das lernen? Bewegen wir uns gemäß den Worten der indigenen Völker Nordamerikas mit Blick auf die Zukunft: „Schaue und höre auf das Wohlergehen des ganzen Volkes und hab immer nicht nur die Gegenwart, sondern auch die kommenden Generationen im Blick, auch diejenigen, deren Gesichter sich noch unter der Oberfläche des Bodens befinden – das Ungeborene der zukünftigen Generation“ (aus dem „Gesetz des Großen Friedens“). Das Bild des Kindes spricht auch stark zu uns. In der Kuppel des ersten Goetheanums finden wir ein malerisches Abbild des ernsthaft Suchenden, des modernen Menschen. Der Tod ist in seiner unmittelbaren Nähe zu sehen. Auf der anderen Seite erscheint ihm aus der geistigen Welt als Gegensatz zum Empfinden des Todes – ein Kind.

Im Epilog seines Buches geht Peter Krause auf das besondere Bewusstsein des kleinen Kindes ein, und auch auf die Möglichkeiten für ein Leben in Weisheit. Er resümiert, dass wir uns mit der sinnstiftenden Weisheit verbinden können, wenn wir die Aufmerksamkeit auf Wesentliches richten. Das Sieben-Generationen-Gewahrsein zeigt uns Wege, das Gemeinsame vor dem Eigenen zu setzen. Krause bezeichnet es als kulturelles Erbe von unschätzbarem Wert.

 

Hirntod und Organspende aus interkultureller Sicht

(von P. Klaus Schäfer SAC)

 

Am 01.09.2019 brachte Stephan M. Probst das Buch „Hirntod und Organspende aus interkultureller Sicht“ heraus. Inhaltlich ist der Sammelband mit den einzelnen Themen konkurrenzlos. Die Auswahl der Autoren weist echte Kenner ihrer Materie aus. Die Sprache ist allgemein verständlich, der Inhalt liegt ganz auf wissenschaftlichem Niveau.

[…] Der Neurochirurg Prof. Dr. Dag Moskopp beschreibt darin auf 52 Seiten die Entwicklung des Hirntodes von 1952 bis 1960 und beantwortet die gängigsten Fragen zum Hirntod. Er vermittelt den pathophysiologischen Zustand Hirntod und zeigt deutlich auf, dass die Entwicklung zum Hirntod der Organspende um Jahre vorausging und damit getrennt verlaufen ist.

[…] Der Journalist Peter Krause betrachtet auf elf Seiten die anthroposophische Sicht zum Sterben und zum Tod des Menschen. Gleichsam einen Bogen zum Artikel von Dag Moskopp schlagend zitiert er eine Aussage von Rudolf Steiner aus dem Jahre 1912, wonach Hirntote als Tote zu betrachten sind.

Stephan M. Probst ist mit der Auswahl der Autoren ein hervorragendes Buch gelungen, das selbst Kennern der Materie in allen Beiträgen noch bisher unbekanntes Wissen vermittelt. Dass der Beitrag der jüdisch-orthodoxen Sicht in englischer Sprache ist, ist ein Wermutstropfen, der den Wert des Buches aber um keinen Deut schmälert.

 

Ein nachhaltig inspirierendes Paar

Zu den Büchern über Leben und Werk von Declan und Margrit Kennedy

von Ronny Müller, Zeitschrift „Info3”, Juli 2021

 

Die weltweite ökologische Bewegung wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch manche herausragenden Persönlichkeiten geprägt. Zu ihnen gehören die Architekt*innen Declan und Margrit Kennedy, zu deren Leben und Werk nun zwei Bücher vorliegen, die in der deutschen Originalausgabe kürzlich im Oekom-Verlag erschienen sind. Ein Lektüre-Erlebnis.

 

„Oh, wie schön die beiden miteinander tanzen“, dachte ich mir damals, als ich zum ersten Mal dem Ehepaar Kennedy begegnet bin. Es hatte etwas sehr inspirierendes, sich mit diesen schwungvollen, Persönlichkeiten ~ Margrit war damals 72, Declan 78 Jahre alt ~ auf der Tanzfläche zu bewegen. Zuvor hatte ich sie schon bei anderen Gelegenheiten wahrgenommen und war auch davon nachhaltig beeindruckt. Vielen Menschen ging das offenbar so, denn beide Kennedys waren weltweit renommiert und bestens vernetzt.

Kennengelernt hatten sie sich in den 1960er Jahren während des Architekturstudiums in Darmstadt. Wie gut, dass ihre Leidenschaften so wundervoll zusammenpassten! Dies führte nicht nur zu einer glücklichen Ehe, die über ein halbes Jahrhundert bis zu Margrits Tod währte, sondern ließ auch die beruflichen Laufbahnen mit erfüllenden Tätigkeiten in gemeinsamen Feldern erblühen.

Als Architekt*innen, Hochschul-Lehrer*innen und Pionier*innen des ökologischen Bauens konnten sie im Metier ihres Studiums über viele Jahre Erfolge feiern und sich im wechselseitigen Austausch befruchten. Declan engagierte sich schon früh für ökologische Architektur und Stadtplanung, lehrte im Laufe der Zeit an verschiedenen Hochschulen in Europa und den USA, wurde schließlich zum Vizepräsidenten der TU-Berlin. Margrit konzentrierte sich anfangs auf die Architektur von Schulen, später auf ökologische Fragestellungen und den Aufbau alternativer Währungssysteme.

In den 80er Jahren waren sie diejenigen, die über ihre Bekanntschaft mit Bill Mollison, der für sein noch junges Konzept der Permakultur den alternativen Nobelpreis erhielt, diesen damals noch weithin unbekannten Ansatz zur Gestaltung zukunftsfähiger Systeme von Australien nach Europa und Nordamerika brachten. Dies war ein grandioser Schritt für die globale Permakultur-Bewegung!

Für die Kennedys stellten sich damit die Weichen des Lebens neu ~ so verlagerten sie ihren Wohnort in das neu entstehende Ökodorf „Lebensgarten Steyerberg“ und wurden Gründungsmitglieder des „Global Ecovillage Network” (GEN).

Margrit avancierte zu einer international gefragten Expertin für Komplementärwährungen und alternative Geldsysteme.

Beide Kennedys traten in Vorträgen, Workshops, Projekten und Beratungen in aller Welt in Erscheinung.

Die von Peter Krause liebevoll und abwechslungsreich arrangierten Bücher über Leben und Werk dieser beiden vorbildhaften MitWeltGestaltenden eröffnen ein faszinierendes Eintauchen in die Lebenswelten dieses außerordentlichen Gespanns.

Einem Tanz durch diese bewegten Leben gleichend verwebt Krause immer wieder individuelle Impulse der Protagonist*innen mit dem Zusammenfließen zum Gemeinsamen der Lebenslinien. So werden die Lesenden in bewegter und bewegender Weise mitgenommen an verschiedene Orte des Wirkens und Erlebens, eingeladen die Gefühlswelten der Beiden zu erkunden, vielleicht auch dazu inspiriert, so wie die Kennedys sich immer wieder Neues zu erschließen.

Die Dynamik der Entwicklungen über die Jahrzehnte erscheint nicht etwa sprunghaft, sondern im Rückblick lassen sich vielerlei Verbindungen erkennen, die sich zu einem bunten Gesamtbild zusammenfügen.

Zahlreiche Original-Zitate der Kennedys würzen die Beschreibungen und untermauern die Authentizität.

Am Beispiel der Kennedys wird aufgezeigt, wie politische Wirksamkeit zu gesellschaftsrelevanten Fragestellungen auch ohne Parteiämter entfaltet werden kann: beide traten engagiert und mutig für ihre Überzeugungen ein und konnten so in diversen Kontexten effektiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken. Engagement und Lebensfreude blitzen durch die Erzählungen an vielen Stellen eindrucksvoll auf ~ da könnte es gut sein, dass so mancher Funke auf die Lesenden überspringt!

Was mögen die Energiequellen sein für die erbrachten Leistungen und hingenommenen Rückschläge, die von Krause in den von der Familie Kennedy ausdrücklich autorisierten Darstellungen ohne allzu großen Pathos, jedoch mit viel Feingefühl, beschrieben werden?

Eine in dieser Hinsicht sehr bedeutsame Kraft ist wohl die Liebe der Kennedys

zu ihren Mitmenschen, zur Natur, zur Musik, zur Kreativität, zur Hingabe, ja zum Leben.

Es scheint mir, dass auch Peter Krause als Autor Fleiß, Verstand, Gestaltungsfreude und eben Liebe in seine Werke über Declan und Margrit Kennedy eingeschrieben hat, was für mich das Lesen zu einem großen Vergnügen und zu einer reichhaltigen Inspirationsquelle gemacht hat!

 

 

Bernard Lietaer – Leben und Werk (zwei Bände)

von Leander Bindewald, Zeitschrift für Sozialökonomie, August 2020

 

Am vierten Februar des vergangenen Jahres verstarb Bernard Lietaer. Vielen, die sich mit neuen Wirtschafts- und Geldformen beschäftigen, ist damit ein Leuchtturm richtungsweisenden Denkens und ein Referenzpunkt von internationalem Rang verloschen.

 

Wie kein Anderer hat Lietaer einen Weg durch alle Bereiche der Finanzwirtschaft durchlaufen – vom gekürten Harvard Absolventen des Jahres 1969, zum Zentralbanker in den frühen 80er Jahren, zum erfolgreichsten Hedgefond-Manager des Jahres 1989 – um schließlich zu einem der schärfsten Systemkritiker und gleichzeitig einem der kreativsten Visionäre einer neuen, sozial-ökologischen Geldordnung zu werden. Dass sich Lietaers Expertise und Ansehen jedoch nicht allein auf die Kreise von Finanzwelt und -reform beschränkte, war nur wenigen bewusst.

Die nun erschienene Biographie von Peter Krause ist die erste Veröffentlichung, für die Lietaer explizit Einblicke in alle Bereiche seines Lebens und Wirkens zuließ. Aus zwei persönlichen Gesprächen während der letzten Lebenswochen Lietaers und unzähligen Interviews mit Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern, sowie den Materialien aus dem Nachlass – teilweise zusammengetragen und eingeschickt aus allen Teilen der Welt – hat Peter Krause das Gesamt-Bildnis eines bemerkenswerten Mannes zusammengesetzt. Dabei fügen sich nun die Themen, für die Lietaer bereits weitläufig bekannt war, in ein weites Spektrum von Erleben, Denken und Wirken, über dessen Fülle und Tiefe Lietaer bisher nur andeutungsweise und zu engen Freunden redete, oder unter seinem Pseudonym (René de Bartiral) publizierte.

In teilweise sachlicher und teilweise poetischer Sprache spiegeln die zwei Bänden dieser binnen eines Jahres entstandene Biographie die Faszination des Autors über die von ihm beschriebenen Person wieder, und eröffnen damit wie durch ein rückblickendes Prisma den Blick auf ein außergewöhnliches und mutiges Leben in seinem ganzen Facettenreichtum.

Der erste Band, der auch einzeln zu beziehen ist, stellt dabei die eigentliche Biographie dar. Sie ist durch einen zweiten Band, der wie ein Anhang voller Kleinodien wirkt, ergänzt. Es mag überraschen, das es um das Leben Lietaers in chronologischer Reihenfolge nur in rund einem Viertel des Textes geht. Dieser ist jedoch durch die Informationen aus Interviews und Archivmaterialien mit erstaunlich vielen persönlichen Details anschaulich und lebensnah ausgeschmückt. So entsteht die intime Beschreibung eines persönlichen und professionellen Werdegangs – von der Jugend in Belgien, über das Studium und die Karriere vor allem in Nord- und Süd-Amerika, bis zu den letzten Lebensmonaten in Norddeutschland -, der immer wieder mit erstaunlichen Wendungen und Weitungen aufwartet.

Die übrigen drei Teile des ersten Bandes resümieren danach das Werk Lietaers unter den Überschriften “Wissen”, “Weisheit” und “Mysterium”. So vervollständigen sie, Schicht um Schicht, ein Bild Lietaers, wie es bisher in der Öffentlichkeit nicht wahrnehmbar war.

Im Teil “Wissen” wird anhand seiner Früh- und Hauptwerke der Werdegang Lietaers in die Tiefen der Finanzwirtschaft und weiter zu seiner Rolle als Vorreiter einer neuen Geldordnung nachgezeichnet. Auch für diejenigen, die einen Teil seiner Werke bereits selber gelesen haben, zeigen sich dabei Zusammenhänge und Entwicklungsschritte auf, die ein wiederholtes Studium lohnen.

Im Teil „Weisheit“ werden die psychologischen und geschichtlichen Ansätzen, die Lietaer bereits in manchen seiner Veröffentlichungen anklingen ließ (wie z.B. in Mysterium Geld, 2000, Riemann), sowohl durch biographische als auch weltanschauliche Hintergründe eingeführt und verknüpft. Dabei geht es unter anderem um Philosophie, die Archtypen-Lehre Gustav Jungs und den historischen Wechseln von matrifokalen zu patriachalen Gesellschaften. Der Zukunft ist hierbei ein eigener Abschnitt gewidmet, in dem die verschiedenen utopischen und dystopischen Szenarien, die Lietaer in seinen Schriften entwickelt hat, zusammengetragen sind.

Den erstaunlichsten Einblick zur Person Bernard Lietaer liefert der letzte Teil des ersten Bandes, “Mysterien”. Ausgehend von den kaum bekannten Arbeiten Lietaers zum Werk Rembrandts wird in diesem Kapitel eine Vielzahl von Themen, Beschäftigungsfeldern und Einflüssen erläutert, die für Lietaer allesamt von zentraler Bedeutung waren, aber in seinem bisher veröffentlichten Werk weitgehend ausgespart blieben. Dabei geht es ebenso um Kunst und Architektur, als auch um Freimaurerei, Spiritualität, Metaphysik und Persönlichkeitsentwicklung. Bemerkenswert ist dabei auch die Tiefe des hier bereitgestellten Wissens, das zuvor meist als “esoterisch”, also geheim und exklusiv, galt und auch so behandelt wurde. In dieser Zuwendung zur (wenigstens posthumen) Transparenz scheint Lietaer heute nicht allein zu stehen (siehe z.B. W.H.Heussinger: Freimaurer (2020) Finanzbuch Verlag).

Der zweite Band bietet vor allem bildliches Begleitmaterial, das den Text des ersten Bandes untermalt und greifbar macht, vor allem dort wo es um Kunst, Architektur und esoterisches Wissen geht. Er beinhaltet eine große Zahl an Fotos – von Lietaer und den Objekten seines Interesses – sowie Zeichnungen, Handschriften und Grafiken aus seiner eigenen Hand. Die Wirkung dieses Bildmaterials ist für den Gesamteindruck sowohl der Person Bernard Lietaers als auch dieser Biographie nicht zu unterschätzen.

In der zweiten Hälfte dieses Begleitbandes befinden sich Texte, durch die Lietaer noch einmal selber, direkt oder indirekt, zu Wort kommt. So sind hier zwei Interviews mit Tesa Silvestre aus dem Jahre 2008 enthalten, auf die Lietaer selbst als gelungene Zusammenfassungen sowohl seiner geldreformerischen Beiträge, als auch seiner persönlichen, spirituellen Überzeugungen wiederholt hingewiesen hatte (letzteres bisher unveröffentlicht). Auch ist hier, zum ersten Mal in deutscher Sprache, die archäologisch-anthropologische Studie einer Tempelanlage in Peru zu finden, für die Lietaer 1982 zum ersten mal sein Pseudonym gebrauchte. Und schließlich wird hier Lietaers Master-Arbeit zum Management von Wechselkursrisiken, auf die sich sein frühes internationales Ansehen und sein beruflicher Erfolg aufbauten, detailliert aber in nachvollziehbarer Sprache rezensiert.

Der Autor lässt seinen Text mit Worten von Bernard Lietaer enden, die, 2008 unter dem Namen René de Bartiral veröffentlicht, heute in der zweiten Hälfte von 2020 nur wieder an Aktualität gewonnen haben – und damit auch die Anerkennung und das Andenken an das Leben und Werk Bernard Lietaers weiter tragen: «Meiner Meinung nach sind wir an einem entscheidenden Punkt, und nur einen Schritt vom ‘Bruch’ entfernt; am Rande des Chaos einer großen Veränderung. Dies beinhaltet die Wahl zwischen dem, was die Engländer so einleuchtend „brich auf oder breche zusammen“ nennen – entweder brechen wir zu einer neuen Komplexitätsstufe durch oder wir kollabieren nach unten auf eine niedrigere Ebene.»(S. 372)

Die Beschreibung des bemerkenswerten Beitrags eines einzelnen Mannes zur positiven Weiterführung des menschlichen Weges auf diesem Planeten findet sich in dieser Biographie.

 

 

Wirtschaft - Für Jugendliche verständlich gemacht

von Barbara Stockmeier, Zeitschrift „Sozialimpulse“, September 2016

 

Der freie Journalist und Schriftsteller Peter Krause stellt mit seinem Lernbuch und einem weiteren Buch mit ergänzenden Unterrichtsmaterialien allen Lehrerinnen und Lehrern, die mit ihren Jugendlichen das Thema „Wirtschaft“ vielseitig beleuchten möchten, ein äußerst differenziertes, fundiertes und hilfreiches Handwerkszeug für den Unterricht zur Verfügung.

 

Die Neugier vieler Jugendlicher, das weite Feld der Wirtschaft besser zu verstehen, ist unübersehbar. Möchten auch Sie sich mit Ihren Jugendlichen dem Thema nähern und es aus den verschiedensten Perspektiven praxisnah beleuchten? Mit den Büchern von Peter Krause wird es Ihnen sicher gelingen, für Ihre Schülerinnen und Schüler das Thema Wirtschaft erfahrbar zu machen und es praxisnah in deren lebensweltlichen Kontext zu setzen. Dabei legt der Autor besonderen Wert darauf, wirtschaftliches Handeln als wunderbare Möglichkeit aktiven, dem Leben dienlichen Weltgestaltens zu verstehen und entlarvt in seinen Ausführungen die einseitige Kombination von Wirtschaft und Geld.

 

Die Bücher bieten einen reflektierten Fundus an fachlichen Ausführungen, Übungsaufgaben und Fallbeispielen, mit denen sich die Jugendlichen ein solides Grundlagenwissen erarbeiten können. Für die Jugendlichen oftmals noch diffuse Begriffe wie Geld, Kapital, Zins, strategischer Konsum, Social Banking, Wirtschaftseinheit oder Haushalt gewinnen in den Kapiteln des Lernbuchs schnell an deutlicher Kontur. In den Fallbeispielen setzen sich die Jugendlichen u.a. mit Investitionsvorhaben, Anlagestrategien und Marketingmaßnahmen auseinander und erwerben Grundkenntnisse von Buchhaltung und Kostenrechnung. Sie erproben die Theorie unmittelbar in der Analyse und kritischen Betrachtung realweltlicher Fallbeispiele, die in den Unterrichtsmaterialien zu finden sind: Eine Fastfood-Kette, die Bioprodukte ins Sortiment aufnehmen möchte oder ein bürgerschaftlich betriebener Stadtteilladen der sein Überleben durch die Einführung einer Komplementärwährung sichern will.

 

Das Lernbuch sowie die ergänzenden Unterrichtsmaterialien sind eine wunderbare Grundlage und Ergänzung für Ihre nächste Unterrichtseinheit, in der das Thema Wirtschaft eine Rolle spielen wird.

 

   

Sterben und Tod

von Thomas Schallmann, Zeitschrift „OYA“, Februar 2016

Der Autor spannt einen weiten Bogen von der Geburt über das gesamte Leben hin bis zum Sterben des Körpers und darüber hinaus. Er lädt dazu ein, den Blick auf die »Tiefendimension des Erdenabschieds zu verfeinern und die Qualität und Schönheit des Lebens darin zu entdecken«.

Dabei steht zunächst der Prozess des Sterbens in seiner ganzen Komplexität – vom Abschiednehmen bis zu den verschiedenen Phasen am Ende des körperlichen Lebens – im Mittelpunkt. Traditionen sowie die derzeit gängige Praxis von Sterbebegleitung, Bestattung und Trauerarbeit werden kritisch beleuchtet und andere Wege vorgestellt. Ein weiteres Kapitel widmet sich den Fragen, die sich angesichts der hochentwickelten Intensivmedizin stellen – Fragen zu lebensverlängernden Maßnahmen oder zum Spannungsfeld zwischen Hirntod und klinischem Tod im Zusammenhang mit Organspenden. Auch auf die noch immer aktuelle Diskussion um Sterbe- und Suizidhilfe sowie über den Umgang verschiedener Länder damit geht Peter Krause ein. Schließlich wagt er auch einen Blick hinter die Kulissen und entwirft das Bild eines Wegs der Seele im Jenseits.

 

 

Menschen zu verkaufen 

von Manuela Pusker, Zeitschrift „Oya“ Juli 2013

 

Peter Krause hat umfassend recherchiert. So tun sich hier menschliche Abgründe auf, die einerseits durch ihre Qualität, andererseits – und das ist das wahrlich Entsetzliche – durch ihre Häufigkeit erschrecken.

In »Ware Mensch« liest man über Kinderarbeit, Kinder als Pharmasklaven, Organhandel, Kindersoldaten, Zwangsprostitution und rituelle sexuelle Gewalt.

Es kommt beim Lesen zur Betroffenheit hinzu, dass einem bewusst wird: Wir alle sind an diesen Zuständen zumindest teilweise beteiligt.

Was nach der Lektüre bleibt, ist die Gewissheit, dass wir so nicht weitermachen können. Es muss ein Bewusstsein für den Missstand geschaffen werden, dass Menschen zu rechtlosen, rein ökonomischen Objekten gemacht werden. Kapitalismus extrem. Allerdings bleibt auch Ohnmacht, Bereichen gegenüber, die wir mit Menschenverstand denkend kaum erfassen können. 

Dieses Buch ist keine leichte Kost aber absolut lesenswert.

 

 

Aufklärung für den Zauberlehrling
von Maja Rehbein, Zeitschrift „Erziehungskunst“, Juli 2013


Goethes Gedicht vom Zauberlehrling, der den Kräften, die er entfesselte, nicht gewachsen war, trifft auf uns alle zu. Doch wir ahnen das nur ansatzweise! Das Buch »Ware Mensch« trägt zur Klärung bei. Es gliedert sich in vier große Teile. Der erste schildert Fakten zur Ausgangslage, dem »noch relativ unbeschwerten Leben und seinen Gefährdungen«. Der Teil »Verkettet und getrieben« berührt das Problem der rasanten wissenschaftlich-technischen Entwicklung, mit der Ethik und Moral nicht Schritt halten. Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in bitterster Armut, da in der globalisierten Handelswelt die Löhne möglichst niedrig gehalten werden. Die Zinswirtschaft bringt besonders viel Unglück. Zudem neigt die Technik dazu, sich selbstständig zu machen, wie der Besen im »Zauberlehrling«. Das ist an der fulminanten Entwicklung der Gentechnik erfahrbar. –

Muss sich der Mensch an die Technik anpassen? Im dritten – erschütternden – Teil geht der Autor auf Menschenhandel, Pharmasklaven und die Vermarktung des Körpers ein. Wie können wir einen Wandel bewirken? Das Wichtigste ist, sich den Zustand der Welt bewusst zu machen. Die ausschließlich materielle Sichtweise muss überwunden werden. Drei Menschen werden im letzten Teil vorgestellt: Johan Galtung ist optimistisch, »dass gute Ideen gute Kräfte in Bewegung setzen«. Heidemarie Schwermer lebt fast ohne Geld! Hier wird besonders deutlich, wie ein erster Schritt schon viel bewirken kann. Der Mediengestalter Jan Temmel rückt die Wirkung der Natur auf den Menschen in den Blickpunkt. Das Buch ist jedem zu empfehlen, der sich über die globale Lage orientieren will. Es ist Anklage und Augenöffner zugleich.

 

 

Bericht: Vortrag zum Buch „Ware Mensch – In den Ketten des Geldes“

 

Das Thema ist fürchterlich

 

Es war wahrlich kein Vortrag für Zartbesaitete: In der Windrather Talschule referierte der Herdecker Peter Krause über die „Ware Mensch“. Dass es kein leichtes Thema wird, damit hatte wohl jeder der Anwesenden gerechnet. Das es aber so schwer werden sollte, war aus der Einladung zum Vortrag „Ware Mensch“ von und mit Peter Krause nicht herauszulesen.

 

Die rasanten Finanzmärkte kamen gleich neben Menschenhandel und Prostitution, Deep- und Darkweb, Fracking, Genmanipulation. Jeder Begriff stand für eine andere, von Menschen verursachte Gräueltat. Krause zeigte in Ansätzen die Zusammenhänge zwischen den komplexen Systemen dieser Welt, in denen Organ- gleich neben Waffenhandel stehe. Systeme, die auch vor Deutschland keinen Halt machten. Allein 750 Menschenhändler habe man im vergangenen Jahr in Deutschland „hochgenommen“. „In Deutschland“, betont Krause. Skandale wie Amazon, Ikea, die aktuellen Fleischskandale, das alles passiere nicht irgendwo und weit weg. Ein marodes Gesundheitssystem, bestechliche Ärzte, Wegwerf- und „Geiz-ist-Geil“-Mentalitäten bestimmen die Gesellschaft. Die Vermarktung von Leichenteilen, Zwangsprostituierten, Kindersoldaten, der engagierte Redner präsentiert Zahlen und Fakten.

 

In der Pause ist es still. Sichtbar arbeitet das Gehörte bei den Besuchern. Die Essenerin Alyssa ist erschüttert, schüttelt den Kopf. „Er sagt, wir machen alles mit, weil wir uns nicht informieren, wie wenig wir wissen.“ Viele würden sehr viel mehr wahrnehmen, das Verhalten jedoch nicht anpassen. Erste Diskussionen entwickeln sich, die nach der Pause im großen Kreis weitergehen.

 

Zaghaft wird der Mensch wieder als kreatives, denkendes Wesen erarbeitet. „Nachhaltigkeit und Menschenrechte stehen miteinander im Zusammenhang“, so Peter Krause und erläutert weitere Erkenntnisse der Menschheit. Man habe noch nie so viel gewusst. Gleichzeitig habe es noch nie so viel Gewalt und Ungerechtigkeit gegeben. Geld und Macht stehen dem klar gegenüber. Die Teilnehmer, zum Teil sehr jung, sitzen im Kreis. Ein Schüler fragt nach Lösungen, angesichts dieses „Haufens von Problemen“. Vieles könne man nicht ändern, aber das eigene Verhalten. Man könne das „Gewissen beruhigen“, auch das trage zu einer besseren Welt bei. „Wir sollten aufhören gering zu schätzen, wenn jemand nur ein wenig dagegen tut. Und sei es nur, dass du die Milch regional einkaufst“.

 

(Geschrieben von Editha Roetger in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 28.02.2013)

 

 

Rezension zu „Pflege ist Kunst“

von „Pflegedienst24“, Februar 2013:

 

Pflege ist ein Teil in unser aller Leben. Sie begleitet uns das ganze Leben und betrifft darum nicht nur diejenigen, die einer zeitweisen oder dauernden Hilfe bedürfen. In diesem Buch von Peter Krause wird beschrieben, wie man Gesundheits- und Krankenpflege verstehen kann, wenn man den ganzen Menschen meint, nicht nur seine Erkrankung.

 

Sie erfahren, wie sich das Berufsbild der Gesundheits- und Krankenpflege historisch entwickelt hat. Den Schwerpunkt bildet die ambulante Pflege, die Ihnen anhand eines Pflegedienstes im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel vorgestellt wird. Porträts von Pflegenden und Gepflegten vermitteln einen Eindruck von dem, worauf es bei einer guten Pflege besonders ankommt: Die von Empathie getragene Begegnung von Menschen.

 

Kommentar zum Buch „Pflege ist Kunst“

von Frank Schwabe, MdB:

 

Dieses Buch widmet sich der ambulanten Gesundheits- und Krankenpflege, von ihrer Entwicklungsgeschichte bis in die Gegenwart. Es bietet Einblicke in ein Pflegeunternehmen in meinem Wahlkreis. Es widmet sich insbesondere aber auch jenen, die im Mittelpunkt der Pflege stehen - den Menschen die pflegen und gepflegt werden. Es ist ganz ausdrücklich eine gute Idee sich den Fragen der Pflege am Beispiel des Unternehmens „Ambulante Pflege Sprave“ umfassend zu widmen.

 

 

Rezension zu „Organspende – Ja und nein“

von Maja Rehbein, Zeitschrift „Info 3“, September 2012:

 

An der Uferlinie
Eine umfassende Übersicht zum Thema Organspende


Dem Meer Land abgewinnen, um die Uferlinie immer weiter nach draußen zu verschieben: Sinnbild auch für das Ziel der Ärzte und aller Beteiligten, das Dasein schwerkranker Menschen lebenswerter zu machen.


Durch neue gesetzgeberische Vorgaben und medizinische Skandale sind Organspende und Transplantationsmedizin gerade jetzt wieder aktuell. In diesem Buch geht es um historische, juristische und ökonomische Aspekte des Themas.

 

Die Transplantationsmedizin führt uns an eine Stelle, wo wir dem Gedanken, dass unser Leben auf der Erde endlich ist, nicht mehr ausweichen können. Jeder Mensch muss urteilsfähig werden! So geht es letztlich um ein Menschenbild, das es ermöglicht, sich in Freiheit zu entscheiden. Dieses Buch ist dafür eine gute Grundlage. Wer sollte es lesen? – Eigentlich jeder!

 

 

Rezension zu „Mehr als Geld – Wirtschaft gestalten“

von Irmgard Wutte, Zeitschrift „Erziehungskunst 7/8, 2011“:

 

Wussten Sie, dass in Deutschland eine Frau bereits seit fünfzehn Jahren glücklich und auskömmlich ohne Geld lebt? Ich las erstmals von ihr in dem neuen Flensburger Heft: »Mehr als Geld – Wirtschaft gestalten« von Peter Krause. Erst als befristetes Experiment gedacht, hat Heidemarie Schwermer dadurch einen neuen Lebensstil gefunden, der auf Vertrauen ins Leben und auf gewonnener innerer Freiheit beruht.

 

Schwermers Interview ist eines von zehn, mit denen Peter Krause alternative Lebensentwürfe vorstellt. Sein Buch will dem Leser die Augen öffnen für ein umfassenderes Verständnis von Wirtschaft und ihm Möglichkeiten zeigen, andere Wege zu gehen, einen Anfang zu machen in der eigenen Umgebung und beim eigenen Verhalten.

 

 

Rezension zu „Mehr als Geld – Wirtschaft gestalten“

von Bernhard Steiner, Zeitschrift „Goethemanum 38/2011“:

 

Die Sehnsucht nach anderen Lebensformen ist groß. Die Sammlung von Interviews des Autors Peter Krause möchte Alternativen aufzeigen, insbesondere in einem Sektor, in dem gegenwärtig besonders viel schiefläuft: dem des Geldes. Wie kommen wir zu einem anderen Umgang mit Geld? Was müssen wir tun, um unser Leben ökologisch sinnvoll zu gestalten? Rund um diese Fragen hat Krause Gespräche mit elf Menschen geführt, die sich zu dem Themenumkreis äußern. … Das Buch bietet somit insbesondere jenen Anregungen, die sich bei der Suche nach neuen Lebensformen erst einmal etwas orientierten möchten. Es gelingt dem Autor, Mut zu machen, einmal Neues zu probieren, nach dem Motto: Auch wenn Geld die Welt regiert – es gibt mehr als Geld.

 

 

Rezension zu „Feuer in Tschernobyl“

von Kerstin Heinsch, „ekz-Informationsdienst“, 22/1994:

 

Der Autor schildert seine Erlebnisse in der Ukraine, 7 Jahre nach dem Super-GAU. Als Teilnehmer einer ungewöhnlichen Hilfsaktion deutscher Jugendlicher, einem Baucamp zur Herstellung eines Sanatoriums für die Kinder von Tschernobyl, lernte er Land und Leute kennen. Durch die Einbeziehung von Sehenswürdigkeiten des Landes, durch interessante Interviews und Fotografien sowie anderes journalistisches Material entsteht ein anschauliches Bild der heutigen Ukraine. Beschreibt gegenüber dem vorhandenen dokumentarischen Material von G. Medwedew und J. Stscherbak über die Katastrophe "das gewöhnliche Leben" nach dem Super-GAU.

 

Rezension zu „Feuer in Tschernobyl“

in der Zeitschrift „der wecker“, Nr.11 - Februar-April 1997

 

Der Autor versucht, dem Leser einen Eindruck vom Leben in der Ukraine nach dem SuperGAU in Tschernobyl zu vermitteln. Eindrucksvoll berichtet er über die Situation besonders schwer betroffener Menschen und spricht dabei Aspekte an, die selten in der Presse erscheinen und welche Touristen normalerweise verborgen bleiben.